Eine einflussreiche RCT-Studie (RCT englisch: randomized controlled trial) aus dem Jahr 2001 empfiehlt die beiden Antidepressiva Paroxetin und Imipramin, die häufig zur medikamentösen Behandlung bei Kindern und Jugendlichen verordnet wurden. Eine aktuelle Re-Analyse der Originaldaten, veröffentlicht im British Medical Journal, zeigt nun ein anderes Bild: Die betreffenden Wirkstoffe sind demnach nicht wirksamer als Placebo und auch die Nebenwirkungen sind erheblich umfangreicher als in dem Originalartikel erwähnt. Seit der Veröffentlichung der Studie waren zwar viele Fragen hinsichtlich der Ergebnisse aufgeworfen und Untersuchungen eingeleitet worden - aber die Originaldaten wurden erst auf großen Druck hin öffentlich gemacht. Finanziert wurde die Studie damals von dem Pharmaunternehmen Glaxo-Smith-Kline (GSK). Über die weiteren Details schreibt Werner Bartens in einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung.
Datum:
Dienstag, 29. September 2015 - 16:00